„Schlussakkord“ landen Volltreffer
26. Juni 2020Punktgenau landeten die Rocker von „Schlussakkord“ vom Flugplatz Schöngleina mit ihrer Maschine „Spiegelbild der Zeit“ in den deutschen Album-Charts.
Volltreffer: Als erste Jenaer Band schafften die Deutschrocker von „Schlussakkord“ mit „Spiegelbild der Zeit“ die Landung in der deutschen Album-Hitliste.
Jena. Noch nie hat es eine Jenaer Band in die offiziellen deutschen Album-Charts geschafft. Dieser Meilenstein ist nun der Deutschrock-Band „Schlussakkord“ gelungen.
Vom Flugplatz Schöngleina aus, wo die Band probt, landeten sie mit dem Album „Spiegelbild der Zeit“ direkt in der Hitparade.
Am 12. Juni stieg das Album auf Platz 57 der Album-Charts ein. Für die Band ist es der bisher größte Erfolg ihrer Karriere.
Charteinstieg für die Bandmitglieder erst einmal surreal
Auf die Frage, wie sie sich gefühlt haben, sagte uns Sänger Christopher: „Das war in erster Linie irgendwie surreal, noch überhaupt nicht angekommen in unseren Köpfen.
Während wir die Thematik vorher eher noch belächelt haben, da es so „weit weg“ schien, wurden Mittwoch die „Mid-Week“-Charts veröffentlicht, in denen wir sogar auf Platz 40 standen.
Freitag zwischen 15 und 16 Uhr kam dann die Veröffentlichung, „Spiegelbild der Zeit“ steht auf Platz 57 der offiziellen Albumcharts. Wahnsinn! Was wir bis dahin aber noch nicht wussten, dass wir die erste Jenaer Band mit Charterfolg sind. Das macht uns natürlich ziemlich stolz, da unser Herz ja auch für diese Stadt schlägt. Das kann uns keiner mehr nehmen.“
Wir haben nie vergessen, wo wir herkommen
Insbesondere den Fans dankt die Band für ihre Treue. „Wir können in dem Sinne machen was wir wollen, in die Charts haben uns nicht wir, sondern die Fans gebracht. Wir machen ja nicht erst seit gestern Musik und wir haben nie vergessen, wo wir herkommen.
Für uns sind wir immer noch die kleine Band aus Jena. Und dann…dann stehst du plötzlich in einem Satz mit Peter Maffay. Das ist schon irre. Man denkt da an so große Namen, wie Rammstein, In Extremo, etc. – eben Rockbands, die sonst so üblich für Charts sind. Und dann stehst du selbst da drinnen“, so Christopher weiter.
Entsprechend wurde am Abend des Charteinstieges, natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln, auf den Erfolg angestoßen und sich über alte Kamellen, diverse Pannen und Kuriositäten amüsiert.
Musik als Kultur darf nicht außen vor gelassen werden
Trotz des Charterfolges sind die Jungs von „Schlussakkord“ aber weiter auf dem Teppich geblieben. Christopher erzählt uns, dass der Ehrgeiz und der Spaß an der Musik schon immer da waren, der Charterfolg wird in diesem Sinne keine Abkehr von den alten Prinzipien bedeuten:
„Unsere Songs sind aus dem Leben geschrieben, so klingt es nicht nur ehrlich, sondern ist es eben auch. Es geht um eigen erlebte Glücksgefühle, persönliche Aufstiege, sowie Niederschläge und Dinge, die uns beschäftigen. So soll und wird es auch bleiben.“
Was das Live spielen angeht, hofft die Band, dass sich bald etwas an der derzeitigen Situation ändert und sie ihr neues Album auch dem, wenngleich durch Corona dezimierten, Publikum präsentieren können.
Wie die gesamte Branche leiden sie unter dem „First in, last out“-Prinzip, Veranstaltungen also als erstes beschränkt wurden und als letztes wieder Lockerungen erfahren. „Musik ist nicht nur Balsam für die Seele, Musik ist Kultur, und Kultur darf man nicht außen vor lassen“, ergänzt Christopher.
Auch für Jena als potenzieller Musikstandort ist dies wichtig und sollte Musikern und Politikern gleichermaßen ein Ansporn sein, wenn die Marke Musik aus Jena weiter verbreitet werden soll.
Die Redaktion der Jenaer Nachrichten gratuliert den Mitgliedern von „Schlussakkord“ zu ihrem großartigen Erfolg und hofft, dass die Fluglinie Schöngleina – Album-Charts in Zukunft nicht der Corona-Pandemie zum Opfer fällt.
Text: Johannes Pfuch
Quelle: Jenaer Nachrichten